we , animals

Künstlerische Positionen zur aktuellen Debatte um Mensch-Tier-Verhältnisse

 

Das Konzept für die Projekt- und Ausstellungsreihe »we , animals« geht von einer Sichtweise
auf Mensch-Tier-Verhältnisse aus, die in den Human-Animal Studies definiert
wird. Die Gesamtheit der Beziehungen zwischen Menschen und Tieren wird als historisch
gewachsenes Verhältnis aufgefasst, das stets in Bewegung ist und sich in ständigen
Handlungen immer wieder verändert. Die Auseinandersetzung mit der Agency, der
Handlungsfähigkeit von Tieren in gesellschaftlichen Räumen, führt zu einer Kernfrage:
Wie können wir Tiere als eigenständige Akteure innerhalb historischer, sozialer und
kultureller Prozesse wahrnehmen?
Zu den fünf Projekten habe ich zehn KünstlerInnen eingeladen, deren Werke Impulse
geben, den alltäglichen Umgang mit Tieren in Sprache und Handlungen zu reflektieren.
Starre Kategorien für Tiere als Arbeits- und Nutztiere, mythische Vorbilder, Lieblinge
oder Bestien werden hinterfragt, ihre Arbeiten machen menschliche Wunschvorstellungen
und deren Widersprüche in Bezug auf Tiere sichtbar oder entstehen in konkreten
Interaktionen mit Tieren. Ihre wissenschaftlichen, performativen und aktivistischen
Ansätze sind in das kuratorische Konzept mit eingeflossen.Bereichert durch die Essays
»Dekonstruktionen der anthropologischen Maschine« von Jessica Ullrich und »Animal
Biographies« von Stephan Zandt dokumentiert diese Publikation die ausgewählten
künstlerischen Beiträge zur aktuellen Debatte um Mensch-Tier-Verhältnisse.

 

Anne Hölck, Dezember 2014
(Kuratorin)
 

 

we , animals 1-5 wurde gefördert von 

       

2014 @ MEINBLAU Projektraum Berlin

 

we , animals 6 – transference und 8 – multispecies narrations entstand in Zusammenarbeit mit 

Prof. Hörner/Antlfinger, Transmedialer Raum, Kunsthochschule für Medien Köln

2015/2019 @ MEINBLAU Projektraum Berlin